KLETTERN

Jede*r Einzelne hat beim Klettern die Möglichkeit sich auszuprobieren, an eigene Grenzen zu gehen und diese zu verschieben. Vor allem das Klettern am Fels und an künstlichen Wänden bietet intensive Körpererfahrungen. Klettern stellt aufgrund seiner Struktur eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, Handlungsräume aufzubauen und Lernen zu organisieren. Man übernimmt sowohl Verantwortung für eigenes Handeln als auch für Andere. Man macht die Erfahrung, aufeinander angewiesen zu sein, soziale Spielregeln müssen eingehalten werden. Ein Miteinander durch Verantwortung übernehmen und übergeben, Sichern, Unterstützen und Helfen - fördert nicht nur den Teamgeist.

KOOPERATION

Was auf den ersten Blick als banale Aufgabe erscheint, ist in Wirklichkeit sehr komplex. Die Gruppe bekommt eine Aufgabe, ein Rätsel, eine Herausforderung gestellt. Von den Gruppenleiter*innen werden nicht veränderbare Rahmenbedingungen geschaffen, die die Teilnehmer*innen aus ihrem Alltag kennen (Arbeit, Schule, Verein, Zuhause,…) und mit denen sie zurechtkommen müssen. Es gilt, Niederlagen zu akzeptieren und Neuanfänge zu starten, Pläne zu verfolgen, zu verändern oder zu verbessern, Ideen zu diskutieren und zu entwickeln. Hierbei muss vorausgegangenes und eigenes Verhalten reflektiert werden können. Die Gruppe muss erkennen, mit den Stärken jedes und jeder Einzelnen zu arbeiten, genauso müssen Schwächere unterstützt und verborgene Stärken entdeckt werden.

HÖHLE

Bei Höhlenbefahrungen muss sich jede*r Teilnehmer*in stark mit sich selbst auseinander setzen. Dunkelheit, Enge, Kälte sind zusätzliche Faktoren die auf jede*n Einzelne*n einwirken. In einer Höhle gibt es so gut wie kein Leben, es herrscht vollkommene Geruchslosigkeit, ohne Lampen die absolute Dunkelheit. Umso intensiver wird der Ausstieg aus einer Höhle. Das Licht blendet sekundenlang, der Geruch der Umwelt prasselt intensiv auf Jede*n ein. 

BACHBETTBEGEHUNG, ABSEILEN

Ein großes Abenteuer sind Bachbettbegehungen und Abseilen am Fels. Den Flusslauf entlang nach oben oder nach unten, Klettern, Laufen, mit Seil oder ohne Seil... hier sind neben Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit mindestens genausoviel Mut und höchste Konzentration gefordert.  

CITY BOUND

City Bound ist die natürliche Weiterentwicklung der Erlebnispädagogik. Unserem Lebensumfeld angepasst, finden hier die Aufgaben in der Stadt statt. Hierbei wird geübt, sich zu orientieren, indem man beispielsweise Passant*innen ansprechen oder einen Stadtplan lesen muss. Wichtige Punkte, wie die Stadtinfo oder der Bahnhof, müssen gefunden werden. Die Gruppe muss sich kommunikativen und interaktiven Problemen ihres eigenen Alltags stellen.

BOOT

Besonders beeindruckend ist es bei Kanufahrten, die Umwelt aus der Perspektive des Bootes zu betrachten. Tiere und Umwelt werden plötzlich ganz anders wahrgenommen und geschätzt, Alltagslärm wird als störend empfunden. Da der Kanadier immer von zwei Teilnehmer*innen gesteuert werden muss, sind einige technische wie auch soziale Anforderungen zu erfüllen. Das Erlernen der Techniken verlangt Geduld und nachhaltige Übung mit sehr viel Genauigkeit....und Geduld.

WANDERN, BERGSTEIGEN, FAHRRAD

Unterwegs sein - zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Hier bilden der Weg und die Erfahrungen, die auf ihm gemacht werden die Wirkung. Hierbei steht nicht nur das Ziel und das Ankommen im Vordergrund, sondern das, was der Weg an Herausforderungen und Aufgaben bietet. Ein solcher Weg kann sogar eine Metapher zum eigenen Lebensweg werden. Vielleicht kommt man während der Tour auch an körperliche Grenzen, mit denen jede*r Einzelne umgehen muss.

BIWAKIEREN

Back to the roots – zurück zu den Wurzeln. Draußen schlafen, ohne Dach und ohne die Mauer eines Zeltes oder die Wand eines Hauses. Die Wirkung des Biwakierens liegt vor allem in der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst, seinen Ängsten, Erwartungen und Vorstellungen. Genauso setzt man sich auseinander mit dem direkten erleben der Natur, mit all ihrer Schönheit aber auch mit der Dunkelheit - Stille und Reizarmut wirkt hier intensiv. Man erlebt, sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren, sich um sich selbst und um andere zu kümmern.

FLOSSBAU

Wolltet ihr nicht auch schon immer mal mit einem selbst gebauten Floß einen Fluss oder See hinab fahren? Beim Floßbau ist das Team von Beginn an gefordert, gut zusammen zu arbeiten. Es gilt herauszufinden, was die Ressourcen und Stärken der Einzelnen sind und diese sinnvoll einzusetzen: wer hat gute Ideen? Wer hat technisches Verständnis? Wer hat genug Kraft, das Brett anzuheben, damit der Schlauch drumherum passt? Wer motiviert die anderen und beweist Durchhaltevermögen, wenns mal schwierig wird? Wer behält den Überblick und koordiniert die Gruppe? Angemessene Kommunikation und gut koordinierte Absprachen zu treffen sind hier genauso wichtig wie mit anzupacken und kreative Lösungsideen einzubringen. Und wie gut man als Team zusammen gearbeitet hat, kann man direkt im Praxistest herausfinden, wenn es aufs Wasser geht. Ein tolles Abenteuer in der Gruppe, bei dem es um viele wichtige Kompetenzen geht, die man auch im (Arbeits-)Alltag im Team benötigt.  

REFLEXION

Die Reflexion ist einer unserer wichtigsten Bestandteile. Dabei sollen die Teilnehmer*innen gerade Erlebtes noch einmal Revue passieren lassen. Außerdem bieten wir so einen Rahmen, sich gegenseitig nochmal bewusst Rückmeldung zu geben. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf die Stärken der Teilnehmer*innen gelegt. Auch bis dahin unausgesprochene Schwierigkeiten, oder Probleme  können hier thematisiert werden.  Wir achten besonders darauf, dass alle Teilnehmer*innen genügend Raum haben wichtige Dinge anzusprechen. Das bewusst Werden und bewusst Machen eigener Verhaltensweisen oder der Ursache von  Schwierigkeiten ist der erste Schritt zur Veränderung. Wir achten darauf, dass in der Reflexion der Transfer zur Wirklichkeit hergestellt wird.